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Religionskurs EF im zweitgrößten Hindu-Tempel Europas

Am 20. September besuchte der Katholische Religionskurs der Stufe 10 zusammen mit Herrn Schulte-Huxel den zweitgrößten Hindutempel Europas.


Schon der Hinweg mit dem Fahrrad war ein kleines Abenteuer für sich. Nach etlichen Fragen wie "Wann sind wir da?", unzähligen hochgeschobenen Hügeln (man möchte sein Fahrrad ja nicht überfordern) und einem Platten auf halber Strecke, erreichten wir unser Ziel: den Hindutempel in Hamm-Uentrop. Dort angekommen wurden wir schon von unserem Führer Ulrich Kroker erwartet. Er erzählte uns über die Geschichte des Hindutempels und erklärte den äußeren Aufbau. Dabei lernten wir auch die Tempelkatze kennen, die nach der Vorstellung der Hindus, die Wiedergeburt eines verstorben Gemeindemitgliedes ist.

Danach ging es in den Tempel, wir mussten jedoch vorher in einem Raum Schuhe, Taschen und Lederjacken ablegen. Den eigentlichen Tempel betraten wir durch eine Tür, die mit vielen Glocken behangen ist, welche böse Geister vor dem Eintritt abschrecken sollen.


Auf den ersten Blick fielen uns die vielen kleineren Häuser im Inneren des Tempels auf. In jedem von diesen Schreinen wird ein anderer Gott verehrt, welcher dort als Statue steht. Die Götter haben für die Hindus unterschiedliche Bedeutungen. Beispielsweise steht der Gott Ganescha, eine Art "Elefantenmensch", den Menschen als Zuhörer zur Seite. Andere Götter stehen für Liebe, Glück, aber auch den Tod. In der Mitte des Tempels steht ein etwas größerer Schrein. Dort wird Sri Kamadchi, die Göttin der Barmherzigkeit, verehrt. Sie ist das Vorbild des Tempels und wird deshalb besonders hervorgehoben, beispielsweise auch durch  Wandbilder und weitere Statuen.

Wir setzten uns gemeinsam auf den Boden des Tempels (wie es in dieser Kultur üblich ist im Schneidersitz um sich den Göttern nicht abzuwenden, was trotz Bodenheizung aber mit der Zeit etwas frisch wurde) und Herr Kroker erzählte uns mehr über den Tempel. Wir erfuhren, wie dieser 1989 gegründet wurde und wurden auch über die Religion der Hindus informiert. Danach machten wir einen kleinen Rundgang durch den Tempel und schauten uns die Schreine an. Diese waren aber leider schon wegen den Vorbereitungen auf den Gottesdienst (die Hindus sagen „Puja“)verhängt worden. In diesem werden die Altäre dann, von Gebeten begleitet, einzeln wieder aufgedeckt. Wir hatten das Glück, uns dieses Ereignis ansehen zu dürfen und konnten uns so einen noch besseren Eindruck der Religion schaffen.

 

Nach einem Gruppenfoto vor dem berühmten Tempel (zu bestimmten Festen wird er von vielen Gläubigen aufgesucht), was natürlich bei einem guten Ausflug nicht fehlen darf, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Jedenfalls hatten wir dies vor, doch, wie könnte es anders sein, gehört zu einer Radtour irgendwie auch ein plattes Rad. Von diesem hatten wir sogar zwei, also wurden die Schüler netterweise von Ulrich Kroker mit dem Auto rechtzeitig zur Schule gebracht. Für die übrigen hieß es jedoch kräftig in die Pedalen treten, um pünktlich zum weiteren Unterricht wieder an der Schule zu sein.


Klara & Veronika