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"Hammo rennt" - für Menschen in Not

Trotz oder gerade wegen der viele Krisen in Europa und weltweit war die Spendenbereitschaft wieder sehr groß. Zum sechsten Mal hieß es am Gymnasium Hammonense: „Hammo rennt – für Menschen in Not!“ Dabei erwanderten die Schülerinnen und Schüler 15 500 Euro an Spenden.

Das Geld wurde in der Aula des Hammonense den Besuchern Herrn Stahl vom Hilfswerk Misereor und Frau Blätgen, vom christlichen Hospiz Hamm, von den erfolgreichsten Schülerinnen und Schülern der Sozialwanderung überreicht.

„Um Menschen zu helfen – dafür laufe ich gerne 14 Kilometer“ – war der einhellige Tenor vieler Schülerinnen und Schüler. Frau Blätgen von der Hospizhilfe Hamm hatte schon im Sommer den einzelnen Stufen in der Aula die Arbeit der ambulanten Hospizhilfe Hamm anschaulich erläutert. Viele Schüler haben hier zum ersten Mal von der so wichtigen Hospizarbeit erfahren, andere konnten schon von leidvollen aber auch schönen Erlebnissen berichten.

Der zweite Besucher, Herr Stahl, berichtete von einem Hilfsprojekt, das Misereor im Süd-Sudan finanziert. Im Religions- und Philosophieunterricht wurden die Schülerinnen und Schüler schon im Sommer  mit der prekären Situation vieler Kinder im vom Krieg gezeichneten Süd-Sudan konfrontiert. Das Hilfswerk Misereor setzt sich dafür ein, dass diese Kinder die Möglichkeit haben, in eine Schule zu gehen und dort wenigstens ein Mal am Tag ein nahrhaftes Essen bekommen zu können. Den Kinder und Jugendlichen am Hammonense wurde vor Augen geführt,  unter welchen schlimmen Umständen viele Altersgenossen in Afrika leben müssen, und was unsere Hilfe für sie bedeuten kann.
 

Mit Begeisterung und großem Engagement gingen nun die Hammonenser an die Arbeit. Zuerst galt es Sponsoren zu finden, die bereit waren, das Anliegen der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen. Nachbarn, Verwandte, Freunde und natürlich die Eltern und Großeltern wurden von den Schülern gebeten, pro zu laufendem Kilometer einen Betrag zu spenden, der den Straßenkindern zugute kommen sollte. Am 10. September, an einem strahlenden Spätsommertag, gab die Bürgermeisterin Ulrike Wäsche den Startschuss für „Hammo rennt“. Unter dem Motto „Keine Straße ist zu lang mit einem Freund an der Seite“ machten sich die Hammonenser klassen- und stufenweise auf den Weg. Hammensern, die an diesem Morgen am Kanal entlang spazierten, bot sich nun das seltene Bild eines langen bunten Bandes von gutgelaunten Mädchen und Jungen, Lehrerinnen und Lehrern, die auf dem Deich in Richtung Heessen unterwegs waren. Durch die wunderschöne Herbstlandschaft  des Heessener Waldes und der Bauernschaft Westhusen wandernd, ließ sich Schulgemeinschaft jetzt mal ganz anders erleben.

Je nach Kraft, Kondition und Motivation konnten 9, 12 oder 14 Kilometer gewandert werden – die meisten Schülerinnen und Schüler wählten die 14 Kilometer-Strecke. Vom Rastplatz, an dem selbstgebackener Kuchen gereicht wurde, über die Stempelstationen und die „Waldputzkolonne“  bis hin zum Grillen auf dem Schulhof wurde fast alles von den Schülerinnen und Schüler der SV, der Mexiko AG und der Stufe 12 mitorganisiert und getragen. Die Lehrer und auch der Förderverein des Hammonense unterstützten sie dabei tatkräftig.

Was vorher von vielen schon angekündigt worden war, wurde jetzt in die Tat umgesetzt. Und wenn es einigen auch schwer fiel – 14 Kilometer wurden gelaufen. Allerdings hätten viele Wanderer wohl auch noch ein paar Kilometer mehr gehen können, so schnell ging die Zeit vorbei mit Laufen, Erzählen, Kuchen essen usw….

Gegen 12.30 Uhr hatten es dann auch die letzten Schülerinnen und Schüler zurück zum Hammonense geschafft. Zum Abschluss, nachdem man sich seine Laufleistung auf seiner Teilnehmerkarte hat bestätigen lassen, gab es noch die wohlverdiente Bratwurst – je nach Geschmack (und Religion) aus Schweine- oder Putenfleisch.

Und dann galt es natürlich wieder die Sponsoren aufzusuchen, um sich Lob und Geld für die gelaufenen Kilometer abzuholen.

Was bleibt? Die Erinnerung an einen schönen Schultag. Das Gefühl von Gemeinschaft am Hammo – und, nicht zuletzt, das Bewusstsein, sich angestrengt zu haben - mal nicht für sich, sondern für andere Menschen - damit es denen etwas besser geht.

Foto-Galerie der Sozialwanderung

H. Schulte Huxel



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